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Studie: Stallbandagen können schaden

Eine Studie unter der Leitung von Prof. Dirk Berens von Rautenfeld stellt fest, dass Wollbandagen und elastische Bandagen dem Pferdebein eher schaden als nutzen.

Pferde werden im Stall oft bandagiert, um ein Anlaufen der Beine zu verhindern. Auf den ersten Blick scheint das auch zu funktionieren, denn durch die Komprimierung des Gewebes werden Wassereinlagerungen unterbunden. Aber es funktioniert eben nur auf den ersten Blick.

Die Wissenschaftler diagnostizierten bei bandagierten Pferdebeinen eine verminderte Durchblutung sowie Lymphstauungen im Bereich des Fesselgelenks. So kommt die Studie ganz klar zu dem Ergebnis, dass „der Einsatz von Stallbandagen kontraindiziert ist“ und dem Lymphgefäßsystem des Pferdes Schaden zufügt.

Als Alternative zu den üblichen Bandagen nebst wattierten Unterlagen sind elastische Strickstrümpfe eher geeignet, angelaufenen Beinen entgegenzuwirken. Diese speziellen Strümpfe schränken den Blut- und Lymphfluss nicht ein.

Das Fazit lautet, dass Verbände nur dann ans Pferdebein gehören, wenn der Tierarzt es für geboten hält.

Quelle: aho, 29.1.2015